UNESCO fordert Sicherheit für Schloss Burgk

auf U40- Weltforum vom 12.-14. Juni 2009 soll Sicherheitsstandart für das Weltkulturerbe beschlossen werden
 


Mit einem besonderen Auftrag reisten am 20./21. März der Bürgermeister der Gemeinde Burgk, der Kreisbrandinspektor Uwe Tiersch und der Stadtbrandmeister aus Schleiz, Ronny Schuberth, nach Ulm in die Werke von IVECO- Magirus, um Pläne für ein Spezialfahrzeug abzustimmen.

Nach den Plänen von UNESCO sowie der Europäischen Gemeinschaft soll das Weltkulturerbe Schloss Burgk endlich besonders geschützt werden.
In einen Teil des im Juni zum U 40- Weltforum zu beschließenden Maßnahmenkatalog hat der Landkreis Saale- Orla als Eigentümer des Schlosses zu bewältigen, auch wenn die Kosten ausschließlich bei der UNESCO bleiben werden.

Für den Brandschutz des Schlossareals sind die Feuerwehren der Gemeinde Burgk, Remptendorf , Schleiz und Möschlitz zuständig. Problematisch ist jedoch die technische Sicherstellung, schnell und bedarfsgerecht das historische Kulturgut zu schützen. Einerseits können auf Grund des Torbogens im Eingangsbereich des Schlossvorplatzes nur kleinere Löschfahrzeuge das Areal befahren. Eine Umfahrung des Areals ist nur im Sommer nutzbar.
Anderseits kann mit der Schleizer Drehleiter nur bedingt das im Eingang des eigentlichen Schlossplatzes Rettungs- und Löschmaßnahmen durchführen, da die Drehleiter mit knapp 15 Tonnen nicht nur zu schwer ist, sondern auch in der Breite nicht das eigentliche Areal befahren kann.

 

Nun wird ein Spezialfahrzeug konstruiert, so eine Art "Multistar" in Kleinformat, mit passenden Abmaßen nur für das Schloss in Burgk. Nachdem die Experten aus Ulm bereits Ende Februar zu einem Ortstermin in Burgk waren, saßen die Konstrukteure von Magirus mit den aus Schleiz angereisten Führungskräften stundenlang zusammen und können inzwischen ein detailiertes Projekt vorstellen, was auch in den nächsten Tagen veröffentlicht werden soll.

Vorausgegangen waren diesen Maßnahmen Gespräche des Landkreises mit der Schleizer Wehrführung. Der Bürgermeister der Gemeinde Burgk, Jürgen Hauck, sieht sich mit seiner kleinen Feuerwehr nicht im Stande, ein solches Fahrzeug in Kürze  bedienen zu können, da hierfür die Ausbildung zum Drehleitermaschinisten dringend geboten ist.
Als Stützpunktfeuerwehr werden nun die Schleizer Kameraden zunächst diese Aufgabe übernehmen. Mehrere ausgebildete Maschinisten stehen zur Verfügung, zumal die Schleizer Drehleiter im Einsatzfalle im Gerätehaus stehen bleiben kann.

Dieses in Deutschland einmalige Projekt ist gar nicht so neu wie es zunächst scheint. Im Schloss Porcia (Italien- Toskana) wurde schon ein ähnliches Projekt durchgeführt, für das Schloss von Brèzè (Frankreich) gibt es bereits ebenfalls fertige Pläne.

Wenn die Pläne im Juni endgültig beschlossen werden, soll die Realisierung des Projektes bis zum Frühjahr des Jahres 2010 abgeschlossen sein.