Machen Sie mal eine Party mit nur 25 Gästen. Jeder bringt einen 20 Liter
Kanister mit Benzin mit und zwischen den Kanistern wird geschraubt,
gewerkelt, gelötet.... Dazu könnten sie auch noch den Grill anwerfen,
damit niemand verhungert, sozusagen......., ein bisschen Feuerwerk noch
zum Schluss ......Würden Sie so etwas tun?
In einem Fahrerlager denkt kaum einer ein die drohende Gefahr oder kann
sie vielleicht auch gar nicht einschätzen. Zu groß ist die Freude ein
Bestandteil des großen Motorsportes zu sein - eine Gemeinschaft die von
Strecke zu Strecke zieht ....
Gut, Rennsport ist keine Party - vielleicht so ein bisschen - hinterher,
wenn Sieger und Besiegte Erfolg oder Niederlage feiern. Nein Motorsport
ist ernst und gefährlich, nicht nur wenn auf einer abgesperrten Strecke
Gas gegeben wird.
Mehrere Hundert Akteure kommen mit ihren Mechanikern auf engstem Raum
(Fahrerlager) zusammen. Jeder kommt mit mindestens einem
kraftstoffbetriebenen Fahrzeug. In den meisten steht eine
kraftstoffbetriebene Rennmaschine, die wiederum mit Kraftstoffreserven
über das gesamte Wochenende betrieben werden.
So kommt man mit einfacher Mathematik schnell auf rund 250 Liter
Kraftstoff/ Starter (für Transportfahrzeug und Rennmaschine). Bei 600
Startern lagern somit ca.150000 Liter Kraftstoff zwischen allerhand anderer
Brandlast, wie Fahrzeuge, Zelte, großen Reifenmengen und tausenden
Menschen.
Dazu kommen noch unzählige Gasflaschen (in Wohnmobilen und Wohnwagen -
geschätzte 400 Stück a. 5 kg)
Ob die enorme Gefahr aus brennbaren Gas, Flüssigkeit und Feststoffen
dem Veranstalter immer so bewusst ist können wir Feuerwehrkameraden
nicht einschätzen. Vorsichtshalber ist aber in Schleiz bei den meisten
Rennveranstaltungen die Feuerwehr schon traditionell dabei.
Zusätzlich gilt ein erhöhtes Brandrisiko auf Grund der Zeltplätze, die
doch oftmals auf Feldern und Wiesen geparkten Fahrzeuge der vielen
Zuschauer oder allein auf Grund der Tatsache, das nach Unfällen die
Rennmaschinen auch schnell mal an Reifenstapeln oder angrenzenden
Feldern anfangen zu brennen.
Nach Angaben des Veranstalters sahen rund
34000 Besucher das wiederum gut gesicherte Spektakel am
vergangenen Wochenende in Schleiz. Mehrere kleine Stürze sind im Motorradrennsport
normal. Extra dafür waren unsere befreundeten Kameraden des DRK und die
Notärzte wieder überall präsent.
Die schon traditionell gute Zusammenarbeit zwischen dem
Rettungsdienst, Feuerwehr und Notärzten lässt die Beteiligten immer
weiter zusammenrücken. So wird z.B. die notwendige Versorgung der
Einsatzkräfte der doch langen Renntage gemeinsam organisiert, Kaffee
gekocht und sich gegenseitig unterstützt - wo immer es möglich ist.
So hatte auch letztlich zum 75. Internationalen Schleizer Dreieckrennen die gute
Zusammenarbeit zum Erfolg der Veranstaltung geführt, wofür sich auch die
Kameraden der Schleizer Feuerwehr bei allen bedanken möchte.
hier ein paar Bilder
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