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Aprilscherz der Feuerwehr Schleiz mit mehrfachen ernsten Hintergrund: Details zu den Plänen durchgesickert: Bushaltestelle wird von der Feuerwehr zur Post verlegt Seit der Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses der Stadt Schleiz im Jahr 2001 wollen die Einsatzkräfte, dass die Bushaltestelle mitten in ihrer Ausfahrt verschwindet. Mit der Beschaffung von größeren Einsatzfahrzeugen und der deutlichen Erhöhung der Einsatzzahlen machte die Schleizer Wehrführung massiv Druck, dass nun endlich die Haltestelle dort verschwindet, um sicher zum Gerätehaus zu kommen und zum Einsatz ausfahren zu können. Doch irgendwie wollte die Stadtverwaltung samt Bürgermeister bisher keine Lösung präsentieren, die letztlich umgesetzt wird. Nun sind erste Pläne durchgesickert, die letztlich eine Bereicherung im Sinne des ÖPNV darstellt. In den kommenden Tagen wird im Zuge des Ausbaus der Bürgersteige der Hofer Straße Höhe Post beidseitig ein Ausbau von Bushaltestellen für Menschen mit Behinderung erfolgen. Während es sich stadteinwärts nur eine Sanierung der bestehenden Haltestelle handelt, wird stadtauswärts an der ehemaligen Post ein Bus-Terminal entstehen, an dem viele Buslinien Richtung Osten, Süden und Westen aus Schleiz vom Busbahnhof her kurz angefahren werden. Das betrifft die Linien 143 (Plauen), 155 (Hof), 610 (Bad Lobenstein), 710 (Hirschberg), 721 (Frössen), 730 (Tanna) den Stadtverkehr sowie die Linie 611(Möschlitz -Burgk). Letztere Linie führt dann über die Ludwig-Jahn-Straße, Goethestraße in Richtung Oschitz. Mit dem Ausbau leistet Schleiz einen zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Beitrag im Sinne des öffentlichen Nahverkehrs. Das Land Thüringen beteiligt sich mit einer rechtzeitig beantragten 75-prozentigen Förderung des Gesamtprojektes. . |
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Ein Scherz, der eigentlich zu traurig ist, um darüber lachen zu können | |
Das Projekt gibt es nicht! - Leider! Nein, es wird wohl aktuell eher nichts aus der Idee, an der ehemaligen Schleizer Post eine Bushaltestelle zu bauen, weil sowohl die Planer als auch die Verantwortlichen der Stadtverwaltung eher keinen Blick in die Zukunft haben. Ganz Deutschland wetteifert förmlich, in die Zukunft zu schauen und die Umwelt besser zu schützen, den Nahverkehr auszubauen.... aber...! Was die Schleizer Einsatzkräfte als Aprilscherz 2023 veröffentlichten, hat in vielerlei Hinsicht ernsthafte Hintergründe. Zum einen ist es mehr als beschämend, wie man mit der Sicherheit der Einsatzkräfte umgeht, anderseits plant man offenbar überhaupt nicht den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Für die Umwelt hat man offenbar in Schleiz mit viel Schotter auf dem Bürgerteich alles Menschenmögliche getan, wer braucht da schon den ÖPNV? Die Bushaltestelle vor der Schleizer Feuerwehr ist ein Streitpunkt, schon seit dem Bau des Feuerwehrgerätehauses im Jahr 2001. Seit dem Amtsantritt des aktuellen Schleizer Bürgermeisters Marko Bias gibt es heftige Diskussionen und "Bemühungen" seitens der Stadtverwaltung mit der Feuerwehr. |
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Dass die Bushaltestelle direkt vor den Toren
der Feuerwehr Schleiz verschwinden muss, ist wahrscheinlich nur die Ansicht der
Einsatzkräfte der Feuerwehr. Das muss man zumindest glauben, wenn man
auf die Äußerungen des Schleizer Bergermeisters betrachtet. Nachdem er
vor wenigen Tagen nach einem Beinahe-Unfall beim Ausrücken der
Einsatzkräfte äußerte, dass "die Kameraden halt besser aufpassen
müssen", setzte er dem zur Jahreshauptversammlung am 24.03.2023
noch einen darauf. "Die Einsatzkräfte dürfen ohne oder mit Sondersignal sowieso nicht über den Bürgersteig fahren", ... waren seine Worte, warum die Haltestelle eigentlich nicht beseitigt werden müsse. Aha, der Bürgermeister ändert also kraft seines Amtes den § 35 der StVO? Wo ist nun eigentlich das Problem? Grundstreitpunkt bleibt die Tatsache, dass die Stadtverwaltung geltendes Recht umsetzen wolle, nach der eine Verlegung der Bushaltestelle nur mögliche wäre, wenn die neue Haltestelle für Menschen mit Behinderungen gerecht gebaut werden würde. Dazu gibt es Fördermittel, aktuell bis zu 75 Prozent der Baukosten. Mit dieser Begründung hält die Stadtverwaltung samt Bürgermeister seit 4 Jahren sowohl die Einsatzkräfte, als auch die Stadträte hin. Zuletzt versprach der Bürgermeister den Stadträten, dass die Bushaltestelle bis zur Jahreshauptversammlung am 24.03.2023 beseitigt und der Platz gepflastert ist. Diese Versprechen hat er nicht gehalten! Das neue Versprechen des Bürgermeisters: Ostern soll die Haltestelle weg sein... Ostern 2023, glauben wir zumindest!!! Während die Einsatzkräfte schon mehrere mögliche Optionen präsentierten, bei denen auch die Interessen von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt wurden, präsentierte die Stadtverwaltung bisher nur kostenintensive Planungen, die letztlich nicht umgesetzt werden konnten. Grob geschätzt wurden dafür wohl schon ca. 20.000 € versenkt. |
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Die aktuelle Situation | |
Die offizielle Ausfahrt der Feuerwehr geht schräg vom Platz weg über die Ausfahrt des Landratsamtes und des Bauhofes. Sie ist zugleich Zufahrt der zum Gerätehaus eilenden Einsatzkräfte mit ihrem privaten Pkw's, die grundsätzlich hinter dem Feuerwehrgerätehaus geparkt werden. In Richtung Oschitz muss man dann die Gegenfahrbahn beim Ausrücken nutzen. (siehe Bilder) | |
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Das ist dabei das Sichtfeld des Fahrers nach rechts: | |
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Da diese Ausfahrt viel zu gefährlich ist, fahren aktuell die
Einsatzkräfte rechts und links neben der Bushaltestelle über den
Bürgersteig, was sie nach den §§ 1 und 35 der StVO auch dürfen. Für den Rüstwagen, der
Drehleiter und dem LF-Katschutz erfolgt die Ausfahrt wegen des Wartehäuschens
immer leicht schräg, was wiederum ähnliche Sichtprobleme wie im Bild
(oben) ergibt. Das Einrücken der Einsatzfahrzeuge erfolgt nur über die bisher bestehende Ausfahrt. Allerdings stört dann ebenfalls das Wartehäuschen um geradlinig rückwärts in die Garagen rangieren zu können. Ein wartender Bus an der Haltestelle bringt oftmals Staus hinter dem Bus selbst. Die bei Einsätzen mit privaten Pkw anreisenden Einsatzkräfte stehen daher oftmals hinter dem Bus an, um ins Feuerwehrgerätehaus zu kommen. Das kostet wertvolle Zeit. |
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Hier nun Beispiele, wie die Stadt Schleiz das geltende Gesetz (zum behindertengerechten Ausbau) von neu errichteten Bushaltestellen in den letzten beiden Jahren dann letztlich umgesetzt hat: | |
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In Schleizer Ortsteil Oschitz wurde die Bushaltestelle im vergangenen
Jahr vom ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in die Möschlitzer Straße
verlegt. Beide Haltestellen sind nicht für Menschen mit Behinderungen ausgebaut. Im Gegenteil: Wegen eines möglichen ausweichen von Fahrzeugen fehlt die Bordsteinkante beidseits und die wartenden Personen sind dadurch besonders gefährdet. |
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Am neuen ALDI-Markt in Schleiz wurde im vergangen
Jahr eine neue Bushaltestelle erbaut, die man in den Planungen
vergessen hatte. Noch vor Beginn des Parkplatzausbaus hat der
Stadtbrandmeister auf diesen Fehler aufmerksam gemacht, was offenbar im
Rathaus niemand wirklich interessierte. Abgesehen davon, dass es dort weder einen Bürgersteig noch einen anderen gefahrlosen Weg zur Haltestelle gibt, stehen die wartenden Nutzer des ÖPNV mitten in der Pampa. Die Haltestelle ist nicht für Menschen mit Behinderungen ausgebaut. |
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An der Post halten schon seit Jahren Busse, die Fahrgäste aus dem
Südlichen Teilen des Landkreises oder aus Hof, Plauen oder Bad Lobenstein befördern. Nach aktuellen Informationen wird der Bürgersteig zwar in den nächsten Wochen erneuert, aber die Haltestelle wird nicht für Menschen mit Behinderungen ausgebaut. Glückwunsch, das ist durchaus eine gute Planung!!! |
.... aber die Bushaltestelle vor dem Feuerwehrgerätehaus kann nicht verlegt werden, wenn sie nicht für Menschen mit Behinderungen ertüchtigt wird! | |
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Dringender wäre ein Ausbau der Bushaltestelle für Menschen mit Behinderungen vor dem Alten- und Pflegeheim in Schleiz (Oschitzer Straße) |
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Auch der Ausbau der Bushaltestelle für Menschen mit Behinderungen vor dem Bergfriedhof sollte doch eher erfolgen, als an der Feuerwehr in der Oschitzer Straße. |