![]() ....ein Bericht eines Betroffenen zum Einsatz! |
Was wäre wenn? |
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Einsatz FFw Schleiz am 03.01.2011
Viele Menschen in Stadt und Land vertrauen mit großen
Selbstverständlichkeit darauf, dass Ihnen in Notsituationen möglichst
immer und auch noch ganz schnell geholfen wird.
Dabei vergessen sie sehr oft, dass die meisten der angeforderten und
sehnlichst erwarteten Helfer
diese Hilfe zu größten Teil in ihrer Freizeit erbringen, aber in der
Regel darüber hinaus voll im Berufsleben stehen und hier ebenfalls voll
gefordert werden.
Ist es doch überhaupt nicht mehr selbstverständlich, dass Arbeitgeber
Angehörigen von freiwilligen Hilfstruppen wie Feuerwehren, DRK und
anderen für erbrachte Hilfsaufwendungen Freistellungen gewähren. Ganz im
Gegenteil – sie stellen den Helfern viel mehr die Frage: " Von wem
bekommst Du eigentlich Dein Geld?" und stellen sie unverblümt vor die
Entscheidung, weiter aktiv helfen oder vielleicht den Arbeitsplatz
riskieren.
Oft aber sind es dann genau die Arbeitgeber, welche bei Havarien in
ihren Produktionsstätten sehr ungehalten sind, wenn die Hilfeleistung zu
lange auf sich warten lässt oder gar nicht zu ihrer Zufriedenheit
erbracht wurde.
Darüber sollten sich auch manche Menschen mal Gedanken machen,
insbesondere PKW- und LKW – Fahrer, welche nach totalem Zuparken der
Autobahn in den Medien öffentlich über fehlende Stauversorgung,
schlechten Winterdienst oder schleppende Bergung bei Unfällen wettern.
Was wäre denn nun, wenn durch diesen Druck bzw. den manchmal wirklich
unerträglichen Frust die in den Hilfstruppen Aktiven ihren Dienst
quittieren und den Kram hinschmeißen würde??
Dann sehe es sehr schlecht aus und vieles würde komplett
zusammenbrechen.
Deshalb möchte ich insbesondere an junge Menschen den Appell richten,
darüber nach zu denken. Setzt
euch vielleicht etwas weniger vor den sicher reizvollen, aber oft
abstumpfenden und auch vereinsamenden Computer und entscheidet euch für
eine aktive Mitarbeit in den genannten Hilfe leistenden Einheiten. Hier
werdet ihr neben vielem Wissen sicher auch Spaß, Freude und Geselligkeit
erleben, dessen Wert meist erst im Alter richtig erkannt wird.
An die Arbeitgeber richte ich den Appell, gegenüber den in ihren
Unternehmen aktiv in Hilfseinheiten tätigen Mitarbeitern mehr Nachsicht
walten zu lassen und deren Einsatzwillen nach allen Möglichkeiten noch
mehr zu unterstützen.
Die Familie Prieps aus der Brunnengasse in Schleiz möchte sich auf
diesem Wege noch einmal ganz besonders dafür bedanken, dass
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz unverzüglich und
uneigennützig Hilfe geleistet haben. Wir wünschen allen Kräften für die
eigene Person stets unfallfreie Hilfeleistungen und hoffen , dass die
Einsatzfähigkeit auch weitern gewährleistet werden kann.
Ich füge noch zwei Einsatzbilder zu.
Mit freundlichen Grüßen
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