Heute ist der 14. Dezember 2015

Freiwillige Feuerwehr Schleiz
24 Gründe dabei zu sein



Wer wirklich viel über Fahrzeuge der Feuerwehr lernen will, der ist bei der Feuerwehr in Schleiz
auf  jedem Fall genau richtig. Warum?

Hier stehen jedem alle Türen offen, sich aus- und weiterbilden zu lassen.

Die höchste Stufe einer Maschinistenausbildung ist sicherlich immer noch das Bedienen einer
Drehleiter. Doch wann darf man ein solches bis zu 600.000 € teures Gerät fahren und bedienen?

Der Weg dorthin ist sicherlich etwas länger und eine Ausbildung allein reicht da noch lange nicht.
Zunächst muss man Truppführer werden. Nach erfolgreichen Abschluss einer gültigen
Führerscheinprüfung und einer Ausbildung zum Löschfahrzeugmaschinisten, kann man an der
Landesfeuerwehrschule den Spezialisierungslehrgang "Maschinist für Drehleitern" absolvieren.

Und dann? Los geht's?
Wer das glaubt, der liegt völlig falsch.

Wie bei den meisten Dingen, ist erst die ständige Ausbildung und die Erfahrung mit der rund
15 Tonnen schweren Drehleiter ein Garant dafür, das ganze Gefährt am Ende optimal einsetzen
zu können. Doch wer kann das schon - so richtig optimal?

Spätestens, wenn Aufgaben zu lösen sind, die eben nicht zum Standard gehören, spätestens
dann trennt sich die Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt.

Um dabei einen Schritt weiter zu kommen, wurde seitens des Landkreises eine Fortbildung
vom 13.- 14.11.2015 organisiert. Drei von fünf "Drehleiterfeuerwehren" des Landkreises
nutzten auch diese Gelegenheit. (mehr dazu auch hier)

In der Praxis zeigt sich dann, wo die Differenzen liegen. Der Einsatz dieser Spezialtechnik hat
schon manches Problem gelöst. Dazu gehört aber schlussendlich auch, das Wissen um den
Drehleitereinsatz und deren Möglichkeiten.

Gleich zwei Mal wurden die Kameraden der Schleizer Feuerwehr im Jahr 2015 ins benachbarte
Mühltroff (Sachsen) alarmiert, um dort schnell und schonend eine rund 240kg schwere Person
vom 1. OG eines Wohnhauses zu retten. Leider konnten die Einsatzkräfte beim zweiten Mal
nach Eintreffen am Einsatzort nichts mehr für die Person tun. (mehr zum 1. Einsatz auch hier)

Doch entscheidend war zunächst, dass dem jeweiligen Einsatzleiter vor Ort klar war, was ein
 effektiver Drehleitereinsatz bedeuten kann. Richtiger Weise ließ er zunächst das
Spezialfahrzeug aus Schleiz alarmieren.

Im weiteren Wertegang galt es, diese Technik optimal einzusetzen, ohne das Belastungsgrenzen
und andere Widrigkeiten das ganze Unternehmen scheitern ließen.

In einer solchen Situation bedarf es auch mal Ideen, die in keiner Schulung vorher
gelehrt wurden. Genau hier ist dann eben nicht nur der Drehleitermaschinist gefragt,
sondern die ganze Truppe, die dann eine Idee auch richtig umsetzen kann.

Wenn man dann noch auf eine gute Zusammenarbeit aufbauen kann, wie in Mühltroff
geschehen, dann kann das Ganze nur gut ausgehen.

Leider verstarb die Person beim 2. Einsatz am 01.08.2015 schon während der Anfahrt der
Einsatzkräfte nach Mühltroff. Sicher hätten auch diesmal alle beteiligten Kameraden von
Rettungsdienst und Feuerwehr, sowie die Notärztin alles für den Patienten getan. Doch hier
zeigte sich wieder einmal, wir können nicht die Welt retten, sondern nur nach unseren
Möglichkeiten helfen.

Doch die Kameraden geben nie auf. Bei aller Tragik müssen sie voranschauen und sich immer
wieder weiter- und fortbilden. Jede Minute kann sie ein neuer Hilferuf erreichen. Dann kommt
es vielleicht wieder auf die Idee an, auf Dinge, die sie noch nie vorher so trainiert haben.

Wenn Du, liebe Schleizerin oder Du lieber Schleizer, genau das als Deine Herausforderung
siehst, dann ist es sicherlich Grund genug bei der Feuerwehr Schleiz dabei zu sein.










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