Heute ist der 8. Dezember 2015

Freiwillige Feuerwehr Schleiz
24 Gründe dabei zu sein


Immer wieder liest man es, die Feuerwehr ist schon längst nicht mehr nur zum Löschen von
Feuer da. Heute wollen wir ein interessantes aber auch gefährliches Thema ansprechen:

Gefahrguteinsätze.

Was macht Gefahrstoffe so gefährlich?
Flammen sieht man. Gefährliche Gase kann man notfalls noch mit Explosions- Messgeräten
messen. Umgestürzte Bäume und zerlegte Fahrzeuge kann man einschätzen und beherrschen.
Doch biologische, chemische oder gar atomare Stoffe, die muss man nicht zwingend
sehen oder riechen, die kann man oftmals nicht pauschal messen oder ermitteln.

Wann weiß man, dass man überhaupt mit solchen Stoffen zu tun hat?
Zettelchen, Schilder oder Tankwagen, sind das die einzigen Möglichkeiten für offensichtliche
Gefährdungen?


Nein, selbst wenn man sich eigentlich seiner Sache sicher ist, die absolute Sicherheit gibt es
nicht,  wie auch die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr im Jahr 2015 ausgerechnet jeweils
an Feiertagen erfahren durften.

Die inzwischen verkaufte Firma "Sonderabfallverarbeitung Thüringen" hatte in ihren Abfallbestand
unverschuldeter Weise wahrlich zwei Behälter gelagert, die ihrer Wirkung nach einer Sprengladung
gleichzustellen sind.
Während eines der Fässer (unter hunderten weiteren gelagerten) am 02.04.2015
(
mehr dazu auch hier) noch vor Eintreffen der Kameraden förmlich explodierte, war der zweite
Einsatz am Pfingstsonntag (24.05.2015 -
mehr dazu auch hier) umso gefährlicher.

Trotz eindeutiger Beschilderung und richtiger Lagerung der Fässer kam es zur beinahen
Explosion eines weiteren Fasses. Es war kein Terroranschlag, es war auch kein Unfall falsch
zusammengerührter Chemikalien, die zur extremen Gefährdung der Kameraden führte, sondern
es war aus unserer Sicht unüberlegtes Handeln vermutlich eines Einzelnen, der für diese
mögliche Katastrophe verantwortlich war.

Die eigentlich richtig deklarierten Stoffe in den Fässern waren mit Schrott, auch aus Nägeln
bestehend,  "verunreinigt", vermutlich als Ergebnis einer unüberlegten Entsorgung weiteren
Abfalles am Ende einer Arbeitswoche. Das Ergebnis:  Ein bombenähnliches Fass.

Nur dem umsichtigen Handeln und Dank dem Wissen und Können aus vielen
 Ausbildungsstunden sind auch heute alle Kameraden noch gesund und wurden nicht Opfer
dieser unüberlegten Handlung.

Auch wenn die Behörden im Nachgang aktiv für Ordnung im Abfallunternehmen sorgten, der
fade Nachgeschmack der beiden Feiertagseinsätze bleibt sicherlich noch länger in den Köpfen
der Schleizer Einsatzkräfte.
Wir gehen im Übrigen davon aus, dass der eigentliche Verursacher dieses Vorfalles nie ermittelt
wurde.

Sicherlich fragt sich nun der Eine oder Andere, sollen diese Vorfälle ein Grund sein, bei der
 Feuerwehr Schleiz aktiv mitzuarbeiten?
Wir sagen ja, denn neben der Herausforderung eines jeden Einsatzes, ist auch die besondere
und intensive Vorbereitung durch die jährlich rund 60 Ausbildungen Grund genug, zu dieser hoch
motivierten Truppe zu gehören.



 





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