Heute ist der 3. Dezember 2016 24 kleine Dinge eines Jahres Die kleinen "Kriminalisten" Hin und wieder sind unter den Einsatzkräften der Feuerwehren auch "kleine Kriminalisten" zu finden. Bei der Suche des Verursachers einer Ölspur im Frühjahr 2016 wurden ganz neue technische Möglichkeiten getestet. Dabei kam fast 10.000 Euro teure Technik der Schleizer Feuerwehr zum Einsatz. Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurde die bis dahin noch nicht erfolgreiche Suche der Polizei unterstützt und brachte den Verursacher des Schadens ans Tageslicht (besser: vor die Sensoren der Spezialtechnik). Kleinste Temperaturunterschiede kann das Gerät erkennen. Wie im heutigen Bild zu sehen, sieht die Haube des Fahrzeuges deutlich heller aus als der Rest des Fahrzeuges. Beim Fühlen mit der bloßen Hand waren alle Teile des Fahrzeuges von mehreren "Ermittlern" "als gleichwarm (besser kalt) erkannt worden. Mit dem "Blick" unters Fahrzeug wurden die Differenzen auf dem Bildschirm der Kamera noch wesentlich deutlicher sichtbar, da Motor und Auspuff noch etwas wärmer waren. Die Wärmebildkamera kann selbst im Unfallgeschehen auch gute Dienste leisten. Bis zu 20 Minuten sind die Temperaturdifferenzen auf Fahrzeugsitzen nach Verlassen des Fahrzeuges zu erkennen. Somit kann z.B. festgestellt werden, ob sich Beteiligte eines Unfalls vom Unfallort entfernt haben (absichtlich oder aus Verwirrung) und eventuell gesucht werden müssen. Nach einem Einbruch in einem Baumarkt bei Schleiz kam die Wärmebildkamera am 18.11.2016 zum Einsatz. Aus luftiger Höhe der Drehleiter konnte man das gesamte Gelände nach möglichen Tätern absuchen. Doch leider waren alle aufgespürten Personen nur die Beamten der Polizei und nicht die wahren Täter. Die Einbrecher waren wohl schon über alle Berge. ********** Hintergrund Die Wärmebildkamera der Feuerwehr ist ein geniales Hilfsmittel zur Menschensuche in verrauchten Objekten. Selbst bei Sichtweiten unter 10cm kann sie noch gestochen scharfe Bilder zu Wärmedifferenzen liefern. Daher werden Menschen selbst bei Sichtweiten unter 10cm in Räumen noch gefunden. Die vorgehenden Einsatzkräfte müssen allerdings viel mit der Technik üben, denn eine solche Kamera muss beherrscht werden und vor allem die Grenzen des Gerätes bekannt sein. Weder durch Glas und Wasser kann man damit schauen. Wärmequellen, die nicht nach außen treten, können auch nicht gesehen werden, d.h. zum Beispiel, dass durchaus auch eine Person in einem Raum nicht gefunden wird, weil sie sich hinter einem Hindernis oder in einem Schrank befindet. Weitere Einsatzgebiete sind die Suche nach Brandnestern oder auch der Einsatz bei Gefahrguteinsätzen. Im Übrigen kann man mit dem Gerät auch gezielt nach Kälte suchen. Entscheidend ist nur, dass Wärmedifferenzen vorhanden sind. ![]() Fenster schließen |