Heute ist der 11. Dezember 2017

Der Jahresrückblick der Schleizer Feuerwehr

Juni 2017


13 Einsätze in einem Monat klingt zwar viel, war aber 2017 eher ein ruhiger Einsatzmonat für die Kameradinnen und Kameraden aus Schleiz.

Dazu gehörten zwei Brandeinsätze im Bereich der Stadt Tanna, die beide vom angerichteten Schaden  noch einmal gut ausgingen. Doch eine Person wurde erheblich durch das Einatmen von Rauchgasen verletzt und wurde später mit einem Rettungshubschrauber weggeflogen.

Im Fall eines Brandes in einem Wohnblock am 12.06.2017 in Tanna war es ein Rauchmelder, der spät in der Nacht einen brennenden Wäschetrockner im Keller den Bewohnern signalisierte. Vorbildlich waren hier schon die Rauchwarnmelder installiert. Man hatte eben nicht bis Ende 2018 gewartet, bis die lebensrettenden Rauchwarnmelder in Thüringen zur Pflicht werden. Doch der Umgang mit den kleinen meist an Decken installierten Teilen ist durchaus noch übenswert. Trotz verrauchtem Haus waren Personen im Treppenhaus unterwegs oder hatten neugierig ihre Wohnungstüren oder auch Fenster über dem Rauch geöffnet. Der Gefahr gar nicht bewusst, hatten sich ein paar Menschen überhaupt nicht in Sicherheit gebracht.

Betrachtet man beide Fälle, sollten Sie unbedingt wissen, dass man nicht so lange Rauch einatmen kann bis einem der Atem stockt und man zu Husten beginnt. Dann kann es zu spät sein, denn nicht nur gefährliches Kohlenmonoxid ist ein Problem, sondern auch viele verschiedene weitere Atemgifte auf Grund der vielseitigsten Materialien in modernen Häusern, Fabriken und sonstigen Einrichtungen die auch in Kombination nicht ungefährlicher werden.

Im Fall des Personenschadens durch Rauchgasintoxikation in Willersdorf am 29.06.2017 war der Betroffene „mutig“ (???) lange Zeit im stark verrauchten Raum, um die Flammen mit einem Gartenschlauch niederzuhalten. Was grundsätzlich erst einmal löblich erscheint, hätte auch seine letzte Stunde sein können.

Auch viel später im Jahr 2017, am 20. November, waren die Bewohner nach Angaben der örtlichen Presse offenbar länger bemüht, die Flammen in ihrer Scheune eines Vierseitenhofes allein zu löschen, ehe sie die Feuerwehren zum Großeinsatz alarmierten. Im Ergebnis ist vermutlich nun der Schaden höher, als wenn man die Feuerwehr gleich alarmiert hätte. Dazu hat man sich offenbar auch länger in Gefahr begeben. Das hat nichts mit Heldentum zu tun sondern zählt aus unserer Sicht in die Rubrik „Dummheit“. Wenn man dann noch weiß, dass der Einsatz den Betroffenen auf Grund der Gesetzeslage keinen Cent kostet, dann ist diese Verhalten unentschuldbar.

 

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Hier noch einmal Hinweise zum Rauchmelder




Bild links:   Rauchmelder ausgelöst (Schloß Burgk)

Bild rechts:  Brand in Schleiz, Rauchmelder war nicht mehr an der Decke, als es im Kinderzimmer brannte




Moderne Schutzengel gegen Feuer und Rauch

Brandrauch kann tödlich sein. Das größte Risiko bei einem Wohnungsbrand geht von den Rauchgasen aus. Die überwiegende Zahl der rund 400 Brandopfer in Deutschland stirbt nicht durch die Flammen, sondern in Folge von Rauchvergiftungen. Neben den Brandtoten gibt es jährlich rund 4.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro Brandschäden im Privatbereich.

Rauchwarnmelder (allgemein Heimrauchmelder oder Rauchmelder genannt) sind automatische Brandmelder, die auf in der Luft enthaltene Verbrennungsprodukte und/oder brandrauchtypische Schwebstoffe ansprechen. Zu unterscheiden sind Ionisationsrauchmelder und optische bzw. elektrooptische Rauchmelder. Sie ermöglichen die frühzeitige Brandraucherkennung und alarmieren gerade schlafende Personen, die Rauch im Schlaf nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen können.


Moderne Rauchmelder, die als batteriebetriebene Geräte unabhängig von der Stromversorgung funktionieren, erkennen selbst feinste Rauchpartikel und lösen dann einen schrillen Alarmton aus. Speziell für schwerhörige oder gehörlose Menschen werden zudem Modelle angeboten, die über optische und/oder vibrierende Signale vor Feuer und Rauch warnen. Darüber hinaus empfiehlt sich die Installation einer Funk-Alarmeinheit, die die Bewohner im ganzen Haus warnt. Auf diese Weise können mehrere Wohnungen oder benachbarte Häuser miteinander vernetzt und somit gleichzeitig die Nachbarn alarmiert werden. Rauchmelder sind so eben die modernen Schutzengel gegen Feuer und Rauch.

Kraft der jeweiligen Landesbauordnung sind inzwischen in den Neubau-Wohnungen Rauchwarnmelder vorgeschrieben. Für Bestandswohnungen gelten unterschiedliche Nachrüstungsfristen, mit Ausnahme des Bundeslandes Sachsen. Hiermit wird ein wichtiger lebensrettender Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz in Privathaushalten geleistet. Ob gesetzliche Pflicht oder nicht, Rauchmelder sollten -wie auch Feuerlöscher - in jedem Haushalt (Single, Familie, Wohngemeinschaft) zum eigenen Schutz selbstverständlich sein.


eine Information  von

bvbf



abschließend noch zwei Tipps zum Kauf:

1. Achten Sie auf GS und CE -Zeichen!
2.  Kaufens Sie Melder mit Zehnjahresbatterien!







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