Heute ist der 16. Dezember 2017

Der Jahresrückblick der Schleizer Feuerwehr

 

August 2017

 

 

Rein im statistischen Durchschnitt der letzten 10 Jahre hätte Ende August das Jahr 2017 zu Ende sein müssen, gemessen an den Einsatzalarmierungen der Schleizer Feuerwehr. Nach erneuten 26 Einsätzen in nur einem Monat stand am Ende die Einsatzzahl 170 zur Debatte.

Ein Unfallschwerpunkt der letzten Jahre und gleichzeitig der aktuell am meisten diskutiert und umstrittene Gefahrenpunkt war auch im August wieder Schauplatz eines dramatischen Unfalls. Kenner wissen, es handelt sich um den Kilometer 225,5 Richtung Berlin. Ein Mann musste aus seinem Kleintransporter „geschnitten“ werden. Der Motor des Wagens hatte bei seinem dramatischen Abflug schon selbst das Weite gesucht und lag einige Meter entfernt an der Mittelleitplanke.

 

Das ganze Jahr über hatten die Einsatzkräfte mit der Bildung von Rettungsgassen Probleme. Dabei wird doch immer wieder auf die Notwendigkeit hingewiesen.

Nun sind seit reichlich einer Woche aufklärende Banner an Brücken auf der Bundesautobahn 9 im Saale-Orla-Kreis aufgehängt. Das Prinzip haben schon die meisten verstanden, das Umsetzen ist aber bei drei Fahrspuren immer noch eine Herausforderung.

Wir sehen die Probleme mit der Rettungsgasse allerdings etwas anders als der Gesetzgeber und dessen nachfolgenden Organen, schließlich müssen wir im reellen Einsatz mit den breitesten und größten Fahrzeugen auch durch die Rettungsgassen durch.

Hat sich eigentlich schon mal irgendwer die Mühe gemacht, nachgemessen und gerechnet, wie realistisch eine gute Rettungsgasse sein soll, wenn sich alle an die Regeln halten? Ist eigentlich jedem klar, dass Fahrzeuge mit Spiegel eine Gesamtbreite über angegebenen Fahrzeugmaße hinaus ergeben, durch die wir durch müssen?

Wir meinen, wir sollten uns als so „gutbürokratische Deutsche“ mal ruhig beim südlichen Nachbarn Österreich umschauen. Dort muss nämlich zwingend der Standstreifen zur Herstellung von Rettungsgassen genutzt werden, nicht wie bei uns, wo genau das verboten ist. Es ist ein Hohn wenn man bedenkt, dass in Deutschland die Freihaltung des Standstreifens für Pannen wichtiger ist, als das Leben von Menschen am Unfallort.

Die Maschinisten der Feuerwehren sind eigentlich wahre Helden, weil die Einsatzfahrzeuge meistens schadfrei durch die Rettungsgassen durchkommen.






24 Menschen waren im August auf die Hilfe der Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Notärzten und Feuerwehr im Ausrückebereich der FFw Schleiz im Rahmen von Einsätzen zu retten oder zu betreuen. Aber auch die Bergung von zwei Personen war wieder einmal durch Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr durchzuführen. In einem Fall kam es zu einer Bergung aus der Tiefe mit Hilfe der Drehleiter.

 

Ein Pilzsammler hatte sich mit samt seinem Körbchen im Wald verirrt und galt als vermisst. Noch während der Ausweitung von Suchmaßnahmen konnte er aber doch noch spät in der Nacht an einer völlig anderen Stelle gefunden werden, als man zunächst vermutete. Naja, wäre auch schlimm, wenn er die "ertragreichen Stellen" preisgibt.

 

Sonst war der August eigentlich ein Urlaubsmonat. So richtig gemerkt hatten wir das allerdings nicht.







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