Heute ist der 9. Dezember 2017

Der Jahresrückblick der Schleizer Feuerwehr

Mai 2017

Realitätsnaher als am 02.05.2017 hatte der Gefahrgutzug des Saale-Orla-Kreises wohl noch nie geübt. 33 Tage nach dem Großbrand bei der Firma REMONDIS standen die 8 Gefahrstoffboxen immer noch unberührt und ungeöffnet in der Landschaft. Der Rest der ehemaligen Halle und dessen Inhalt waren schon entsorgt. Keiner wusste, was hinter den Türen der Spezialboxen zu erwarten war.

Es war der Wunsch des Betreibers, die Feuerwehr mit der Aufgabe der Prüfung der Gefahrstofflager  zu betrauen. In Absprache mit dem Landratsamt Saale-Orla wurde das Ganze gleich mit einer größeren Gefahrgutübung verbunden. Somit war nicht nur dem Unternehmen geholfen, sondern die Einsatzkräfte aus Bad Lobenstein, Hirschberg, Triptis und Schleiz probten auch gleich mal den Ernstfall.

Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass nicht nur die speziellen Gefahrgutboxen der enormen Hitze standgehalten hatten, sondern auch dessen Inhalt noch fast unversehrt war. Ein Blick auf die Gefahrstoffzettel der Fässer und IBC-Tanks ließ allerdings nur erahnen, welcher Katastrophe Schleiz zum Glück entgangen ist.

 

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Der Monat Mai ist traditionell ein besonderer Ausbildungsmonat. Auf Grund der Belastung der Einsatzkräfte wurde allerdings der Wochenendlehrgang gestrichen und die Ausbildungen wurden zu den regulären Diensten absolviert. Ein spezieller Lehrgang „Technische Hilfe“ wurde mit eigenen Kräften schon seit Januar durchgeführt und fand mit Ausbildungseinheiten im Autohaus Pürfürst sein Ende.

Die Grenzen des Drehleitereinsatzes lernten die Kameraden bei einem Ausbildungsdienst in der Schleizer Pfortengasse an der Rückseite des Rathauses kennen. Die enge steile Gasse, parkende Fahrzeuge und Kopfsteinpflaster als Untergrund lassen immer speziell die Maschinisten ins Schwitzen kommen. Doch es ist genau diese Herausforderung beim Üben und Trainieren, welche die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr dann so fit machen, dass sie im Ernstfall genau das Richtige tun.

Aktuell beschäftigen sich die Einsatzkräfte schon seit Wochen mit Atemschutznotfällen. Keiner will nur ansatzweise in eine solche Situation kommen und einen Kameraden bei einem Brand aus einer Notsituation retten zu müssen. Wenn dieser Notfall trotzdem eintritt, wollen wir vorbereitet sein und mit allen Mitteln unsere Einsatzkräfte schnellstmöglich retten können.







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