Wenn zwei Rettungshubschrauber auf der
Bundesautobahn 9 am gleichen Einsatzort landen, dann kann man von einem
besonders schweren Verkehrsunfall ausgehen.
So war es auch am 27.07.2018, einem der einsatzreichsten Tage für die
Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleiz im Jahr 2018.
Bereits ab 7:30 Uhr stand eine Besatzung mit dem HLF 20 am Schleizer
Dreieck zur Brandsicherheitswache. Von 13:35 Uhr bis 16:00 Uhr waren dann die
Kameradinnen und Kameraden auf der Bundesautobahn Nahe Seubtendorf, um die
Rettung eines Rentnerehepaares nach schwerem Verkehrsunfall zu unterstützen.
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Kaum zu Hause (noch während der Wiederherstellung der
Einsatzbereitschaft) wurden um 16:36 Uhr die Einsatzkräfte nach
Schleiz-Gräfenwarth zu einem Wohnhausbrand alarmiert. (mehr
dazu hier)
Um 20:45 Uhr, also nach über 13 Stunden, waren dann alle Einsatzkräfte
wieder zu Hause. Am Ende mussten an jenem Tag einige Kameraden fast doppelt
so viel arbeiten, als ein üblicher Arbeitstag lang ist.
Was unterscheidet die Einsatzkräfte der
Berufsfeuerwehren von uns?
Bei der Lösung der Aufgabe selbst unterscheiden sie
sich nicht. Alle Retten, Löschen und Bergen. Alle müssen trainieren und
stets fit sein.
Doch es gibt gewaltige Unterschiede. Einsatzkräfte von
Berufsfeuerwehren bekommen ihre Zeit (mit oder ohne Einsatz) nicht nur
bezahlt, sondern werden i.d.R. bei Schichtende aus dem Einsatz entlassen.
Es ist ihre Arbeitszeit, für die sie nicht später (wie oft bei den
Freiwilligen) nacharbeiten müssen. Dazu genießen sie später Rentenbezüge
oder Pensionen. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren kosten der jeweiligen
Stadt richtig viel Geld, das sich Gemeinden ohne berufliche Kräfte sparen
können. Doch das ist vielen Politiken, Angestellten von Gemeinden aber auch
Bürgern überhaupt nicht bewusst.
Vielleicht sollte man auch darüber einmal nachdenken.
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Insgesamt waren die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr
im Juli zu 25 Einsätzen unterwegs. Davon waren 11 Brandeinsätze
abzuarbeiten.